Motivsuche

Mit Hilfe der Fotografie sollten eigene Empfindungen, Sichtweisen und Eindrücke formuliert werden:

  • sehen Sie die Welt aus einer anderen Perspektive und erschließen Sie neue Blickwinkel
  • achten Sie auf Details und trainieren Sie Ihre Beobachtungsgabe
  • erschließen Sie neue Horizonte
  • konzentrieren Sie sich auf das Wesentliche und verzichten Sie auf schmückendes Beiwerk!
  • betrachten Sie die Welt auch einmal in einem anderen Licht und entdecken bisher für Sie verborgene Welten
  • Sie überwinden eigene Grenzen, legen schöpferische Kräfte frei und steigern damit die intellektuelle Denkfähigkeit

Welche Objekte gestaltet werden und wie sie gestaltet werden, welcher Ausschnitt gewählt wird - das sind künstlerische und vor allem ganz subjektive Entscheidungen.

Das zukünftige Bild ist in der Natur schon vorhanden, es bedarf aber der Transformation durch den Menschen, um das Bild zum Leben zu erwecken.


Zeit lassen bei der Motivsuche

Entschleunigung ist für mich eine der wesentlichsten Regeln der Motivsuche. Wer mit amerikanischer Touristenattitüde Sehenswürdigkeiten sammelt, wird selten gute Bilder machen.

Gewöhnen Sie sich daran, zu verweilen und die Dinge auf sich wirken zu lassen. Kommen Sie bei der Motivsuche zur Ruhe und bauen Sie so etwas wie eine meditative Verbindung zum Objekt auf. Dadurch entdecke ich oft Details, die einem flüchtigen Betrachter entgehen.

Bei der Motiv- und Ausschnittwahl gibt es einige wichtige Regeln:

  1. konzentrieren Sie sich bei der Bildgestaltung auf das Wesentliche
  2. versuchen Sie nicht, zu viele Details in ein Bild zu packen
  3. fragen Sie sich, ob ein Betrachter das Wesentliche im Motiv sofort erfassen kann
  4. sollte man näher an das Motiv heran?

Das Wesen des Bildes befindet sich immer vor der Kamera

Ich gestalte ein Sujet, arrangiere ein Portrait oder wähle den Ausschnitt einer Landschaftsaufnahme. Ich wähle Requisiten und beleuchte, warte ab, entscheide mich für eine andere Tageszeit, sprich: Ich bin im Idealfall Regisseur meines eigenen Bildes.

Es ist immer der Fotograf, der mit seinem schöpferischen Willen das Bild macht und mit seiner Kamera aufzeichnet. Die richtige Komposition ist ein Werkzeug, um die Wirkung eines Bildes zu steigern. Wenn Bildinhalt und -aussage stimmen, hilft eine gute Komposition und ein klarer Aufbau dabei ein perfektes Foto zu gestalten.

Dieses virtuelle Bild in unserem Kamerasucher muss jetzt nur noch fototechnisch korrekt aufgezeichnet werden. Mittels der Bildgestaltung erhöhe ich die Lesbarkeit des Bildes, komponiere es so, dass der Betrachter sofort die Bildaussage erfasst. Der Fotograf sorgt dafür, dass der Betrachter in das Bild "hineingezogen" wird und sich seiner Magie und Wirkung nicht entziehen kann.

Das Training der Bildgestaltung ist ein lebenslanger Prozess. Hat sich dieser Lernprozess erst einmal verselbständigt, beginnt ein permanenter Optimierungsprozess. Im Fotokurs "Kreativessehen" gestalten Sie Ihre Motive schnell mit schlafwandlerischer Sicherheit aus dem Bauch heraus. Die Gesetze der Bildgestaltung sind jetzt in Ihrem Unterbewusstsein angekommen und es "grummelt im Bauch", wenn ein Bild nicht "stimmt".


Bekannt aus